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Erstellt am Samstag, 27. November 2010 22:58
Das Prager Barockorchester und das Vokalensemble
Das Prager Barockorchester Collegium 1704 und das Vokalensemble Collegium Vocale 1704 wurden im Jahr 2005 von dem Cembalisten und Dirigenten Václav Luks anlässlich des Projektes BACH-PRAHA-2005 gegründet. Dies war der Impuls für eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Internationalen Musikfestival Prager Frühling.
Seit dem Jahr 2007, nach dem großen Erfolg mit Zelenkas Missa votiva in Frankreich, ist Collegium 1704 regelmäßig zu Gast bei Festivals in ganz Europa und nutzt dies – neben der Aufführung bedeutender Kompositionen des Barock-Repertoires – um vor allem das Werk tschechischer Meister wie Jan Dismas Zelenka oder Josef Mysliveček bekanntzumachen.

Im Jahr 2008 initiierte Collegium 1704 die Konzertreihe Musikbrücke Prag – Dresden, die an die reichen kulturellen Traditionen beider Städte anknüpft. Die Zusammenarbeit mit renommierten Solisten wie Magdalena Kožená, Vivica Genaux und Bejun Mehta führte im Jahr 2012 zu einem zweiten Konzertzyklus mit dem Titel Collegium 1704 im Rudolfinum (anfangs: Opernstars des Barock), der in der Konzerthalle des Prager Rudolfinums veranstaltet wird. Im Herbst 2015 wurden diese beiden Reihen zu einem Konzertzyklus zusammengeführt, der parallel in Prag und Dresden erklingt. Im Jahre 2019 wurde die Prager Kammerkonzertreihe des Collegium Vocale 1704 begonnen.
Nach dem internationalen Erfolg der Opernaufführung von Händels
Rinaldo (Regie Louise Moaty) im Jahr 2009 folgte 2013 die

Wiederentdeckung des tschechischen Komponisten Josef Mysliveček. Seine Oper
L’Olimpiade (Regie Ursel Herrmann) wurde von Collegium 1704 in Prag, Caen, Dijon, Luxemburg und am Theater an der Wien präsentiert und für die International Opera Awards 2014 nominiert. Im Jahr 2017 ließ Collegium 1704 Antonio Vivaldis
Arsilda, regina di Ponto (Regie David Radok) nach über 300 Jahren als Welt-Erstwiederaufführung in Bratislava, an der Opéra de Lille, in Luxemburg, an der Opéra Royal Versailles sowie in Caen erklingen.
Die kürzlichen Einladungen des Collegiums 1704 kommen von bedeutenden Veranstaltern wie den Salzburger Festspielen (2015, 2016, 2018), der Berliner Philharmonie, der Wigmore Hall in London, dem Theater an der Wien, dem Konzerthaus Wien, dem Lucerne Festival, BOZAR (Palais des Beaux-Arts) in Brüssel, dem Warschauer Chopin Festival, Wratislavia Cantans, der Elbphilharmonie oder zur Residenz bei dem bedeutenden Festival Oude Muziek in Utrecht und dem Leipziger Bachfest.

Radio- und Fernsehsender in ganz Europa übertragen regelmäßig Konzerte von
Collegium 1704. Im Jahr 2014 produzierten Collegium 1704 und Václav Luks zusammen mit Bejun Mehta eine DVD von C. W. Glucks Oper
Orfeo ed Euridice und arbeiteten im Rahmen der BBC-Produktion Mozart in Prag mit Ronaldo Villazon zusammen. Das Ensemble war auch an Aufnahmen zu dem großen Film
Il Boemo in der Regie von Petr Václav über das Leben von Josef Mysliveček beteiligt. Die Aufnahmen des Collegiums 1704 erfreuen sich der Gunst des Publikums und der Musikkritik (wiederholte Auszeichnungen Diapason d'Or, CD des Monats & Editor's Choice oder Nominierung für die CD des Jahres des Gramophone Magazine). Zu seinen erfolgreichen CDs gehören die Aufnahmen der
Violinkonzerte von Josef Mysliveček und der
Oboenkonzerte und Kantaten von Johann Sebastian Bach, Bachs
Messe h moll, der
Missa Divi Xaverii von J. D. Zelenka als Weltpremiere und Zelenkas
Sonaten (beide mit dem bedeutenden Preis Diapason d'Or ausgezeichnet). Im Jahre 2019 gab das Collegium 1704 die erste vollständige tschechische Aufnahme von Händels
Messias heraus sowie eine Auswahl seiner weltlichen Barock-Kantaten mit Magdalena Kožená
Il giardino dei sospiri. Die neueste Aufnahme ist die imaginäre Messe von J. D. Zelenka
Missa 1724.
Und warum ist Collegium nach dem Jahr 1704 benannt?Das Collegium fühlt sich dem Komponisten Jan Dismas Zelenka besonders verpflichtet, der mit der großartigen Aufführung des Jesuitenspiels
Via Laureata die Bühne der europäischen Musikszene des 18. Jahrhunderts betrat. Und dies geschah unter Beteiligung von Musikern aus dem ganzen Lande in der Prager St.-Nicolas-Kirche im August des Jahres 1704.
Stand 4/2020
Fotos in Druckqualität zum Download
Collegium 1704
Konzertmeister
Helena Zemanová
Ivan Iliev
Violine
Jana Anýžová
Markéta Knittlová
Jan Hádek
Magdalena Malá
Iveta Schwarz
Martin Kalista
Simona Tydlitátová
Petra Ščevková
Martina Kuncl Štillerová
Veronika Manová
Dagmar Valentová
Eleonora Machová
Vojtěch Jakl
Luca Giardini
Simone Pirri
Vadym Makarenko
Viola
Michal Dušek
Dagmar Valentová
Eleonora Machová
František Kuncl
Martin Stupka
Violoncello
Libor Mašek
Hana Fleková
Helena Matyášová
Petr Hamouz
Thomas Chigioni
Kontrabass
Luděk Braný
Tilman Schmidt
Ondřej Štajnochr
Orgel/Cembalo
Pablo Kornfeld
Joan Boronat Sanz
Václav Luks
theorba
Jan Krejča
Flöte
Julie Braná
Lucie Dušková
Michaela Ambrosi
Oboe
Katharina Andres
Petra Ambrosi
Rodrigo Gutiérrez
Fagott
Györgyi Farkas
Jane Gower
Katrin Lazar
Monika Fischaleck
Elisabeth Kaufhold
Trompete
Hannes-Martin Rux
Almut Rux
Jaroslav Rouček
Karel Mňuk
Horn
Erwin Wieringa
Miroslav Rovenský
Pauken
Daniel Schäbe
Collegium Vocale 1704
Sopran
Hana Blažíková
Barbora Kabátková
Helena Hozová
Tereza Maličkayová
Pavla Radostová
Alena Hellerová
Kamila Zbořilová
Dora Pavlíková
Stanislava Mihalcová
Anna Zawisza
Aleksandra Turalska
Alt
Kamila Mazalová
Daniela Čermáková
Jan Mikušek
Marta Fadljevičová
Aneta Petrasová
Monika Jägerová
Tenor
Václav Čížek
Čeněk Svoboda
Hasan El-Dunia
Tomáš Lajtkep
Ondřej Holub
Krzysztof Mroziński
Maciej Gocman
Bass
Tomáš Král
Tomáš Šelc
Jaromír Nosek
Martin Vacula
Lukáš Zeman
Tadeáš Hoza
Martin Blaževič